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Benzoeharz - Resina Benzoes, Styrax div.spec.; Fam.: Styracaceae

Seit dem 15. Jh. ist das nach Vanille duftende Benzoeharz als Räuchermittel und Grundstoff für die Parfümerie beliebt. Außerdem diente es zum Haltbarmachen von Fetten oder zur Herstellung der bis heute gebräuchlichen Benzoetinktur als antiseptischer Zusatz bei Mundwässern und Salben.

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Luchsstein - Lapis Lyncis, Belemnitenrostrum

Die versteinerten Kopffüßer (Belemniten) wurden auch Donnerkeil, Blitzstein und Druidenstein genannt. Seit jeher glaubten die Bauern an ihre Schutzwirkung gegen Feuer, Unwetter und Hexerei. Beim Pulverisieren entwickelt der Stein stechenden Ammoniakgeruch, weshalb man ihn für den versteinerten Urin der Luchse hielt. Gemäß der Ähnlichkeitsregel sollte er deshalb bei Blasen- und Nierenleiden helfen.

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Gegrabenes Einhorn - Unicornu fossile

Das sagenumwobene Einhorn gehörte zu den begehrtesten Heilmitteln der mittelalterlichen Medizin. Man unterschied zwischen dem Gegrabenen Einhorn, das von versteinerten Mammutzähnen stammte und dem als Unicornu marinum bezeichneten Stoßzahn des Narwals. Hildegard von Bingen empfahl pulverisiertes Einhorn gegen Vergiftungen. Außerdem sollte es bei Geschlechtskrankheiten, Ruhr und Pest helfen.

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Judenstein - Lapis judaicus

Die versteinerten Seeigelstacheln wurden im Mittelalter von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht und erhielten ihren Namen auf Grund ihrer Herkunft aus dem einstigen Judäa. Gepulvert wurden sie als harntreibendes Mittel bei Blasen- und Nierenleiden verwendet oder auch als Stimulans zum Geschlechtsverkehr. Die länglichen Stücke blieben hierbei den Männern, die kugeligen Teile den Frauen vorbehalten.

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Röhrenkassie - Fructus Cassiae, Cassia fistula L.; Fam.: Caesalpiniaceae

Die lange Hülsenfrucht der in Alexandrien und im Orient beheimateten Rohrkassie wurde seit dem späten Mittelalter arzneilich verwendet: Ihr süßliches Mark war als gelindes Abführmittel geschätzt und wurde ”in einigen Quentchen den zur Leibesverstopfung geneigten” Personen verabreicht. Wenn ”einen die Zipperleins Schmerzen plagten”, legte man sie als Umschlag auf.

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Brasilianische Bohnen - Fabae Pecchurim, Nectandra puchury-major Nees & Mart. ex Nees; Fam.: Lauraceae

Die aus Brasilien und Paraguay stammende Bohne kam im 18. Jh. durch schwedische Ärzte nach Europa. In den Apotheken wurde sie als Magen stärkendes Pulver oder als Pille gegen Durchfall und Ruhr zubereitet, setzte sich aber wegen ihres hohen Preises nicht durch.

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Westindische Elefantenlaus - Fructus Anacardii, Anacardium occidentale L.; Fam.: Anacardiaceae

Die Elephantenlaus ist kein Tier, sondern die Frucht des in Westindien und Südamerika beheimateten Anakardienbaumes. Seit dem 16. Jh. in Europa bekannt, diente sie wegen ihres Haut reizenden Extraktes als Warzen- und Hühneraugenmittel und außerdem als Tinte zum Zeichnen der Wäsche.

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Kreide - Terra cretica, CaCO3

Seit dem 16. Jh. ist Kreide in den Arzneibüchern angeführt. Sie hilft als Säure bindendes Mittel bei überschüssiger Magensäure oder wird damals wie heute zu Zahnpulvern, Zahnpasten und Kitten verarbeitet.

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Schmirgel - Lapis Smiridis

Schmirgel wird in Griechenland, Spanien, Portugal und Deutschland abgebaut. Wegen seiner Härte, die nur vom Diamanten übertroffen wird, eignet er sich zum Abschleifen von Oberflächen und wurde in der Apotheke für Metallarbeiter, Glaser und Bildhauer vorrätig gehalten. Mit Leim auf Papier befestigt, erhält man das allgemein bekannte Schmirgelpapier.

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Weißer Ton - Bolus alba

Weisser Ton ist ein natürliches, gereinigtes, wasserhaltiges Aluminiumsilikat von unterschiedlicher Zusammensetzung. Hat adsorbierende und zusammenziehende Eigenschaften. Findet Verwendung als pharmazeutischer Hilfsstoff. Innerlich: Wie Aktivkohle als altes Hausmittel bei Beschwerden im Verdauungstrakt, z.B. bei Durchfall. Äusserlich: Als Puder bei Hauterkrankungen, Lehmumschläge, z.B. bei Muskel- und Gelenkschmerzen und für kosmetische Anwendungen. Zur Entfernung von Fettflecken: Auf die Flecken streuen, Fett wird aufgesogen, ohne dass gerieben werden muss, die Erde kann anschliessend abgeklopft werden. Kann auf allen Geweben verwendet werden. Wird auch gegen andere Flecken eingesetzt.

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