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Javanische Gelbwurz - Curcumae xantorrhizae rhizoma, Curcuma zanthorrhiza Roxb., Fam.: Zingiberaceae
Die aus Südostasien stammende Staude wird wegen des weltweit hohen Bedarfs als Gewürz- und Arzneidroge hauptsächlich in Kulturen angebaut. Hauptlieferant ist Indonesien und als Bestandteil der bekannten indischen Gewürzmischung Curry zählt die Wurzel zum üblichen Küchensortiment. Die anregende Wirkung der Gelbwurz auf die Gallenblase und die Gallenwege wird dem enthaltenen ätherischen Öl zugeschrieben und führte zur Verwendung des Extraktes in vielen Gallen-Präparaten.
DetailLapachoholz - Lignum Lapacho, Tabebuia impetiginosa Standley; Fam.: Bignoniaceae
Die Rinde des in den tropischen Regenwäldern Südamerikas heimischen Lapachobaumes ist auch unter den Namen Inka- oder Tabebuia-Tee bekannt. Die Indianer verwenden sie volkstümlich gegen Tumore, Magenschmerzen und Fieber. In Europa ist sie seit wenigen Jahren in Mode gekommen und wird als gesundes, wohlschmeckendes Getränk zur Steigerung der Abwehrkräfte empfohlen.
DetailBlutwurz - Tormentillae rhizoma, Potentilla erecta (L.) Raeusch.; Fam.: Rosaceae
Die in Mittel- und Nordeuropa heimische, kleine Staude mit den charakteristischen vier gelben Blütenblättern wirkt wegen ihres hohen Gerbstoffgehalts stark zusammenziehend und eignet sich, mit kaltem bis lauwarmem Wasser angesetzt, besonders für Spülungen bei Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen. Gegen Durchfallerkrankungen empfiehlt sich der Teeaufguss oder die mit etwas Rotwein versetzte Pulverdroge.
DetailIsländisch Moos - Cetrariae lichen, Cetraria islandica (L.) Ach.; Fam.: Parmeliaceae
Isländisch Moos ist in Island seit dem 17. Jh. als Arzneipflanze bekannt. Die in den Mittel- und Hochgebirgen Nord- und Osteuropas am Boden wachsende Flechte wird vor allem aus Wildvorkommen in Bulgarien und Rumänien gesammelt. Die enthaltenen Flechtensäuren hemmen das Wachstum von Krankheitserregern und stärken die Abwehrkräfte. Die Teeabkochung wird auch Kramperltee genannt und hilft bei Erkrankungen der Atemwege sowie als Bitter- und Kräftigungsmittel.
DetailBrennesselkraut - Urticae herba, Urtica dioica L., Urtica urens L.; Fam.: Urticaceae
Die Brennessel ist eine auf der ganzen Welt vorkommende Heilpflanze, die vor allem von wild wachsenden Beständen in Osteuropa geerntet wird. Brennessel-Tee wirkt Wasser treibend und wird deshalb zur Erhöhung der Harnmenge und gegen Beschwerden beim Wasserlassen verwendet. Mit Weingeist zur Tinktur angesetzt, eignen sich Brennesseln als Pflegemittel für Kopfhaut und Haare. Der Volksmund schreibt dem Kraut noch viele andere heilsame Wirkungen zu, die aber derzeit wissenschaftlich nicht belegt sind. Seit der Antike galt die Brennessel als eine Arzneipflanze mit vielerlei Anwendungen wie z.B. gegen Hundebisse, Verrenkungen, Nasenbluten, Gebärmuttervorfall, Brustfellentzündung.
DetailHuflattichblätter - Farfarae folium, Tussilago farfara L.; Fam.: Asteraceae
Der Huflattich ist eine bekannte heimische Arzneipflanze, die gleich zu Frühlingsbeginn ihre kräftig gelben Blüten zeigt und erst hinterher die charakteristischen großen Blätter bildet. Die in Blättern wie Blüten enthaltenen Schleimstoffe wirken Reiz mildernd auf die Schleimhäute im Mund und Rachen. Deshalb ist Huflattich vor allem bei Hustenreiz und Bronchialkatarrh zu empfehlen. Nach neuesten Untersuchungen sollte Huflattich nicht mehr aus wild wachsenden Beständen gesammelt und als Tee nicht länger als 4-6 Wochen pro Jahr eingenommen werden. In der Antike wurden die Blätter des Huflattichs als Umschlag gegen Entzündungen verwendet und die Wurzeln zu Räucherungen bei Husten.
DetailPfefferminzblätter - Menthae piperitae folium, Mentha piperita L.; Fam.: Lamiaceae
Die Pfefferminze stammt heute ausschließlich aus dem kultiviertem Anbau vor allem in Griechenland, Spanien, Bulgarien und anderen Balkanländern. Die Blätter entwickeln beim Zerreiben den typischen, aromatischen Geruch, der vom Hauptwirkstoff Menthol stammt. Die Pfefferminze zählt zu den ”Universalkräutern”, weil sie gegen die unterschiedlichsten Beschwerden auch über einen längeren Zeitraum ohne Neben- und Wechselwirkungen eingenommen werden kann. Pfefferminztee hilft bei krampfartigen Magen-, Darm und Gallebeschwerden, wirkt beruhigend, lindert Blähungen und verbessert in zahlreichen Kräutermischungen den Geschmack.
DetailGalbanharz - Resina Galbani, Ferula div. spec.; Fam.: Apiaceae
Das aus Syrien und Iran stammende Harz war von der Antike bis zum 20. Jh. in pharmazeutischer Verwendung und in verschiedenen Handelssorten gebräuchlich. Anfangs wurde es gegen Entzündungen der Harnwege oder als Menstruationsmittel eingenommen und trug wegen der vermuteten Wirkung auf die Gebärmutter auch den Namen ”Muttergummi”. Später wurde es nur noch äußerlich in erweichenden und leicht reizenden Pflastern bei Geschwüren, Rheumatismus und Hühneraugen verwendet.
DetailSennesblätter - Sennae folium, Cassia angustifolia Vahl., Cassia senna L.; Fam.: Caealpiniaceae
Der Sennesstrauch stammt ursprünglich von der arabischen Halbinsel sowie aus Nordafrika und wird hauptsächlich in Indien und im Sudan kultiviert. Sennesblätter gehören zu den am häufigsten gebrauchten Abführmitteln und werden bei Verstopfung, Hämorrhoiden, nach rektalen Operationen und zur Reinigung des Darmes vor Untersuchungen angewandt. Sie kommen als Schnittdroge, Pulver oder Trockenextrakt in den Handel und werden zu Aufgüssen, Abkochungen und als Kaltansatz verwendet. Für den dauerhaften Gebrauch sind sie wie alle Abführmittel nicht geeignet.
DetailWeidenrinde - Salicis cortex, Salix div.spec.; Fam.: Salicaceae
Die Weide ist ein in Europa, Asien und Nordamerika heimischer Baum, dessen Rinde hauptsächlich aus osteuropäischen Ländern importiert wird. Weidenrinde enthält Salicin, eine Vorstufe der Salicylsäure, die in Abwandlungen und Weiterentwicklungen bis heute in zahlreichen Schmerz- und Fiebermittel vorkommt, wie z.B. im Aspirin. Weidenrinde wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzstillend und wird in Kombination mit anderen schweißtreibenden Kräutern in Erkältungs- und Grippetees verwendet. Die Weide war seit der Antike für ihre Arzneiwirkung bekannt, damals wurden außer der Rinde auch die Früchte, Blätter und der Saft verwendet.
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