Treffer: 6267
Gelbwurzel - Rhizoma Curcumae, Curcuma div. spec.; Fam.: Zingiberaceae
Die in Indien heimische Gelbwurzel war schon in der Antike als eine dem Ingwer und Safran gleichgestellte Arzneidroge bekannt. Gemäß Signaturenlehre wurde sie als Gallenmittel oder bei Gelbsucht angewendet oder diente zum Färben von Salben wie z.B. der Eibischsalbe.
DetailSeifenwurzel - Radix Saponariae, Saponaria officinalis L.; Fam.: Caryophyllaceae
Die in Europa heimische Pflanze kam im 18. Jh. offiziell in Gebrauch und findet sich bis heute in den Kräuterbüchern. Ihre Abkochung schäumt wie Seifenwasser, daher nannte man sie im Volksmund auch Waschwurzel und benützte sie vor allem zur Fleckenentfernung bei feinen Stoffen. Als Arzneimittel wurde sie bei chronischen Hautleiden, Verdauungsstörungen und Rheuma verwendet.
DetailLärchenschwamm - Fungus Laricis, Fomes officinalis Faull.; Fam: Polyporaceae
Der auf der Lärche wachsende Parasit war von der Antike bis Mitte des 19.Jh. in pharmazeutischem Gebrauch. Er musste in einem bedeckten Mörser zu Pulver zerkleinert werden, da der entstehende Staub heftig zum Niesen reizte. Gepulvert oder mit Wein verdünnt, sollte er abführend wirken und ”gegen das nächtliche Schwitzen der Lungenkranken” helfen.
DetailRauschgelb - Auripigmentum, As2S3
Das arsen- und schwefelhaltige, auch Gelber Arsenik genannte Mineral musste in der Apotheke im Giftschrank aufbewahrt werden. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts bereiteten die Apotheker unter Zusatz von Arabischem Gummi und gebranntem Kalk daraus ein Enthaarungspulver. Der mit Wasser angerührte Brei wurde zur Kontrolle auf eine Vogelfeder gestrichen - nach halbstündigem Einwirken sollten sich die Federhaare problemlos vom Kiel lösen.
DetailWismut - Marcasita, Bi
Das schwergewichtige, aber brüchige Metall lässt sich in einem eisernen Mörser leicht zerstoßen und war vom 16. bis 19. Jh. Bestandteil des Apothekensortiments. Gereinigt diente es vor allem zur Herstellung des basischen Wismutnitrats, das lange Zeit als Magenmittel und zur Behandlung von Hämorrhoiden eingesetzt wurde. Moderne Weiterentwicklungen werden bis heute bei Magenschleimhautentzündung verordnet. Anbei auch Wismut, künstlich gezüchtet.
DetailBergzinnober - Cinnabaris nativa, Cinnabarit, HgS
Bis zum 18. Jh. war der Bergzinnober als krampflösendes Mittel, bei Kopfschmerzen und zu Räucherungen gegen Syphilis in pharmazeutischer Verwendung. Die feinste Qualität mit der schönsten Rotfärbung kam aus Ungarn, Nordamerika und Japan in den Handel. Vielfach wurde das Quecksilbersulfid in den Apothekenlaboratorien des 17./18. Jh. auch auf chemischem Wege hergestellt.
DetailSchierlingskraut - Herba Conii maculati, Conium maculatum L., Fam.: Apiaceae
Der Schierlingsbecher, den Sokrates als Todesurteil trinken musste, machte die in Europa, Asien, Nordamerika und Chile wachsende Pflanze berühmt. Das stark wirksame, giftige Kraut wurde im medizinischen Bereich sicherheitshalber nur äußerlich zu Salben, Pflastern, Umschlägen oder als Ölaufguss mit schmerzstillender, beruhigender und krampflösender Wirkung gebraucht.
DetailPeruanische Giftwurzel - Radix Contrajervae, Dorstenia contrajerva L.; Fam.: Moraceae
Die Giftwurzel kam aus den spanischen Kolonien der neuen Welt nach Europa und war ehemals berühmt für ihre neutralisierenden Eigenschaften bei allen Arten von Vergiftungen. Auch als Mittel gegen die Pest oder gegen bösartige Fieber wurde sie gehandelt und entweder geschnitten, in Pulverform oder als Aufguss verabreicht.
DetailIndianischer Spick - Radix Spicae, Nardostachys jatamansi DC.; Fam.: Valerianaceae
Die aus Indien über Alexandrien nach Venedig kommende Arzneidroge wurde schon im 15. Jh. in Apotheken geführt. Der Spick fand vor allem zur Zubereitung des Nardenöles und der Königsmedizin ‚Theriak’ Verwendung. Es wurden ihm unterschiedlichste Wirkungen zugeschrieben: gegen Blähungen und Würmer, Magen stärkend und Menstruation fördernd.
DetailChristus als Apotheker
Ölbild auf Holztafel mit vergoldetem Rahmen. Der Rahmen wurde dem früheren Standort, Gewölbe in der Offizin, angepasst. Jesus als Heiland und Apotheker hat in der rechten Hand das Brot des ewigen Lebens. Dies bedeutet die seelische Heilung. Die linke Hand ist eine segnende und soll die leibliche Heilung darstellen. Christus ist in erster Linie als Mensch dargestellt, als ein leidender, ein mit-leidender, als der menschgewordene Gottessohn. Nur der Heiligenschein soll zeigen, daß er Gottes Sohn, also übermenschlich ist, daß er kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern der, der das ewige Leben anbietet. Der kranke Mensch ist ein gebrochener, ein zerbrechlicher. Selbst die Krücke deutet dies an. Jeder Mensch ist in irgendeiner Weise gebrechlich. Voraussetzung für eine Heilung ist ein kranker, gebrechlicher Mensch. Die weißen Tücher auf der Theke symbolisieren Reinheit und Sauberkeit. Dies ist die Voraussetzung für eine Heilung. Das Weiß steht für den Künstler für die Zuwendung des Apothekers mit reinem Gewissen. Daß es für Zanol in erster Linie um menschliche Zuwendung, um Gespräch, um das Persönliche geht, beweisen die Darstellung von Standgefäßen, Drogenkisten, Destillationsapparatur aus der "Kräuterkammer" der Stadtapotheke, die für ihn für die persönliche Individualrezeptur stehen.
Detail